Mittwoch, 10. September 2025
Boccaccios «Decameron»
Eine Epopöe der Gegenwart
Der Klassiker-Abend
Einführung/Moderation: Jacqueline Aerne
Lesung (it. und dt.): Roberto Bargellini
Beginn: 19.30 Uhr
Türöffnung: 19.00 Uhr
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich
Im «Decameron» erdenkt Giovanni Boccaccio (1313–1375) eine neue Menschenwelt jenseits der Pestkatastrophe von 1348, er beobachtet in dem hundert Novellen umfassenden Werk den tiefgreifenden sozialen und historischen Wandel des 14. Jhs., schildert den Niedergang des Adels und das Aufkommen der Kaufmannswelt und schafft das Vorbild aller abendländischer Novellensammlungen. Im deutschen Sprachraum leider viel zu oft verkannt und auf blosse Bettgeschichten reduziert, stellt Boccaccio mit erzählerischer Innovation die Frauen in den Mittelpunkt und fordert sie zur weiblichen Selbstbestimmung auf.
Nach einer Einführung in den «Decameron» wird Jacqueline Aerne mit dem Schauspieler Roberto Bargellini über das Werk diskutieren und Bargellini wird daraus vorlesen.–
Jacqueline Aerne ist freischaffende Romanistin und Übersetzerin. Sie wuchs in Ascona auf und lebt heute in Basel. Nach dem Studium in Basel und Bologna hat sie Lehraufträge für Italienische Sprache und Literatur an verschiedenen Universitäten (Basel, Zürich, Tübingen) inne.
Roberto Bargellini verbrachte die Kindheit in der Toscana, Schulen und Maturität in Winterthur. 1983 Abschluss an der Schauspiel-Akademie Zürich (heute ZHdK). Seither ist er freier Schauspieler, Sprecher, Regisseur, vorzugsweise entlang der lateinisch-germanischen Sprachgrenze.
Bild: John William Waterhouse - «A Tale from the Decameron», 1916
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